Liquidität steigern
In Türchen 19 und Türchen 21 habe ich dir Tipps gegeben, wie du Kosten sparen kannst, wenn du den Kostenposten nicht komplett kündigen kannst.
Um diese Tipps aber langfristig umsetzen zu können, musst du deine Liquidität im Auge behalten. Zu deiner Liquidität zählen alle flüssigen Mittel, also Bargeld, Bankguthaben usw., die dafür sorgen, dass dein Unternehmen alle Kosten bezahlen kann.
Ein entscheidender Faktor, um deine Liquidität zu sichern ist, dass du regelmäßig Einnahmen erzielst. Klar, im ersten Schritt musst da erstmal etwas verkaufen. Aber auch nach der Rechnungsstellung hast du noch Möglichkeiten, deinen Cashflow (den Geldfluss auf deinem Bankkonto) anzukurbeln.
1. Das Zahlungsziel:
Gibst du deinen Kunden vor, bis wann sie ihre Rechnung bezahlen müssen? Wenn ja, wie lange haben sie Zeit? Eine Möglichkeit ist, das Zahlungsziel zu verkürzen. Konnte sich dein Kunde bisher einen ganzen Monat Zeit lassen, seine Rechnung zu bezahlen, hat er ab dem neuen Jahr (oder jeder Neukunde) nur noch 10 Tage Zeit.
Vorteil 1: Du bekommst dein Geld schneller
Vorteil 2: Der Kunde hat dein Produkt / deine Dienstleistung noch recht aktuell im Kopf. Das verhindert unnötige Diskussionen und dein Kunde vergisst die Rechnung nicht zu bezahlen, weil sie im eigenen Businessalltag längst untergegangen ist.
2. Mahnläufe
Prüfst du regelmäßig, ob deine Kunden ihre Rechnungen bezahlen? Und wie lange gibst du ihnen nach Ablauf des Zahlungsziels Zeit, ihre Rechnung noch zu bezahlen, bevor du sie anschreibst?
Lass nicht zu viel Zeit zwischen Fälligkeit (also dem Datum, bis wann die Rechnung spätestens hätte bezahlt werden müssen) und einer Erinnerung an die noch offene Rechnung. Es ist sicher nicht die schönste Aufgabe im Business, aber je mehr Zeit dazwischen liegt, umso mehr gerät die Rechnung bei deinen Kunden in Vergessenheit.
Und wir alle wissen, wie schnell eine Rechnung im Businessalltag mal untergehen kann. Gegen eine freundliche Erinnerung hat bestimmt niemand etwas einzuwenden.
Mein Tipp: Wenn du ein Buchhaltungstool nutzt, dann kannst du dir meist mit wenigen Klicks anzeigen lassen, welche Rechnungen von deinen Kunden noch nicht bezahlt wurden und dazu eine Zahlungserinnerung oder Mahnung erstellen.
3. Die Zahlung selbst
Mach es deinen Kunden leicht, bei dir zu bezahlen. Mit einem Buchhaltungstool hast du z.B. die Möglichkeit deine PayPal-Adresse oder einen QR-Code einzubinden. Arbeitest du mit Zahlungsanbietern, wie z.B. Digistore, Elopage oder CopeCart zusammen, kannst du deinen Kunden anbieten, ihre Rechnungsbeträge via Abbuchung zu bezahlen. So kann dein Kunde die Zahlung der Rechnung erst gar nicht vergessen.
Eine weitere Möglichkeit ist, mit Vorauszahlungen oder Anzahlungen zu arbeiten. Du musst also mit deiner Arbeit nicht in Vorleistung gehen und hast mehr Planungssicherheit, weil du das Geld bekommst, bevor du überhaupt anfängst du arbeiten.
0 Kommentare